Behandlungsmöglichkeiten der Hyperhidrose
Als sogenannte Hyperhidrose wird das übermäßige Schwitzen bezeichnet, welches aufgrund etlicher Ursachen entstehen kann. In der Regel verbirgt sich dahinter aber in jedem Fall ein Krankheitsbild, wenngleich dieses auch ganz individuell entweder ungefährlich oder durchaus ernst sein kann. Die Symptome bei Betroffenen können sich daher verhältnismäßig unterschiedlich stark äußern, glücklicherweise bietet die moderne Medizin hier jedoch einige effektive Arten der Behandlung.

© gstockstudio – Fotolia.com
Schwitzen in Maßen ist durchaus gesund
Allgemein betrachtet ist das Schwitzen ein ganz natürlicher Prozess, denn schließlich sorgen die Schweißperlen dafür, dass Temperaturunterschiede im Körper wieder ausgeglichen werden. Und das wiederum ist oftmals sogar lebensnotwendig. Solange das Schwitzen also verhältnismäßig normal abläuft und den Alltag nicht einschränkt, ist die Körperfunktion vor allem sinnvoll und praktisch, wenngleich sie auch nicht immer besonders schön anzusehen ist. Ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch kann die Schweißproduktion zur echten Belastung werden, nämlich dann, wenn selbige in einem überdurchschnittlichen Maß stattfindet oder gar dauerhaft gestört ist. In einem solchen Fall ist von einer Hyperhidrose die Rede, wobei die Betroffenen in der Regel vor allem tagsüber schwitzen, während in der Nacht alles seinen gewohnten Gang geht.
Arten der Hyperhidrose
Verschiedenste Arten der Hyperhidrose müssen jedoch zunächst unterschieden werden, bevor das Problem schließlich mit der richtigen Maßnahme behandelt werden kann.
- Fokale Hyperhidrose
Hierbei handelt es sich um erhöhte Schweißbildung in einem recht kleinen Hautbezirk, dazu zählen unter anderem beispielsweise die Fußsohlen (plantare Hyperhidrose), Handflächen (palmare Hyperhidrose) oder Achseln (axilläre Hyperhidrose). Insbesondere diese Art des übermäßigen Schwitzens kann für viele Menschen eine beträchtliche Einschränkung darstellen, denn nicht nur optisch bietet sie einen Missstand, auch in sozialen oder beruflichen Situationen kann es so schnell unangenehm werden. Unter anderem werden beispielsweise feuchte Hände häufig mit Unsicherheit und Ängstlichkeit assoziiert, was in vielen Berufsfelder durchaus zu Problemen führen kann.
- Generalisierte Hyperhidrose
Bei einer generalisierten Hyperhidrose sind vornehmlich größere Körperbereiche betroffen, sodass sich die Betroffenen meist häufiger umziehen müssen aufgrund von durchnässter Kleidung.
Ursachen einer Hyperhidrose
Auch bei der Ursachenforschung wird bei der Hyperhidrose unterschieden, denn einerseits kann es sein, dass keine bestimmten Ursachen gefunden werden können, andererseits können allerdings auch verschiedene internistische oder neurologische Erkrankungen dafür verantwortlich sein. Ersterer Fall wird daher als primäre Hyperhidrose bezeichnet, wobei darunter auch oftmals fokale Hyperhidrosen fallen – angenommen wird hier, dass das Schweißzentrum im Hypothalamus einfach empfindlicher reagiert. Im zweiten Fall hingegen liegt eine sogenannte sekundäre Hyperhidrose vor, bei der die Schweißentwicklung häufig das erste Symptom einer ernsthaften Erkrankung sein kann. Auslöser dafür können unter anderem Adipositas, Medikamente, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes oder internistische und neurologische Erkrankungen sein.
Möglichkeiten der Behandlung
Glücklicherweise herrschen gegen das übermäßige Schwitzen einige Therapiemöglichkeiten, sodass Betroffene meist Aussicht auf Besserung haben dürfen. Ob lokale Behandlung, Medikamente oder Chirurgie, die moderne Medizin kann mittlerweile auf vielfache Weise helfen, solange sich ein Facharzt um das Problem kümmert – empfehlenswert ist hier z.B. eine Hyperhidrose-Behandlung beim Facharzt Dr. med Entezami (Klinik am Pelikanplatz, 30177 Hannover).
- Lokale Behandlung
Ist die Hyperhidrose nur leicht ausgeprägt, so können bereits schweißhemmende Substanzen genügen, die beispielsweise als Salbe verabreicht werden. Vorübergehend kann so bereits oftmals erfolgreich eine Abnahme der Schweißproduktion erreicht werden.
- Medikamente
Zur systemischen Behandlung stehen auch verschiedene Medikamente bereit. Diese wirken zwar durchaus, allerdings bergen sie oft auch etliche Nebenwirkungen, die von Müdigkeit bis hin zu Darmstörungen führen können.
- Injektion mit Botulinumtoxin
Vor allem in den letzten Jahren konnte sich diese Behandlungsmethode immer weiter durchsetzen und in zahlreichen Studien ihren Erfolg beweisen. Dabei wird das Nervengift Botulinumtoxin in die Haut gespritzt, welches zu einer enormen Verbesserung der Schweißproduktion führen kann.
- Entfernung der Schweißdrüsen
Auch ein chirurgischer Eingriff ist möglich, hierbei werden meist direkt die schweißdrüsentragenden Areale entfernt. Diese Behandlung wird vornehmlich bei einer axillären Hyperhidrose angewandt, allerdings kann es dabei zu schmerzhafter Narbenbildung kommen und möglicherweise entstehen nach einigen Jahren wiederum neue Schweißdrüsen an derselben Stelle.
Hallo Maximilian!
Vielen Dank für deinen tollen Blog – er hat mir sehr geholfen!
lg
Nicki